Betriebsleiter: Achim Bock, Janine & Elias Kubera
Rasse: Holstein Friesian
Herdengröße: 60 Milchkühe
Haltungssystem: Liegeboxenlaufstall

Muttergebundene Kälberaufzucht mit Ganztagskontakt
Im Sommer kalben die Kühe auf einer Weide in der Nähe des Stalles, wo sie unter regelmäßiger Beobachtung stehen. Ansonsten findet die Abkalbung gewöhnlich in einer Abkalbebucht statt. In beiden Fällen bleiben Kuh und Kalb für fünf bis sieben Tage zur Gewöhnung zusammen. Für die ersten drei Monate ist das Kalb den ganzen Tag bei der Mutter und kann in dieser Zeit so viel trinken, wie es möchte. Währenddessen wird die körperliche Entwicklung des Kalbes stetig beobachtet. In der Zeit wird die Kuh trotzdem zweimal gemolken. Dabei kontrolliert der Melker das Euter auf etwaige Verletzungen und Erkrankungen oder vergewissert sich, wie viel Milch noch im Euter der säugenden Kuh vorhanden ist.

Die Absetzphase gestaltet sich je nach der Jahreszeit. Im Sommer wird das Kalb zum 90. Lebenstag mit einem Nose Flap abgesetzt, verbleibt aber noch gemeinsam mit der Mutter auf der Weide. Dies kann bis zu zwei oder drei Monate andauern. Diese Kälber werden nach dieser Zeit entweder in den Jungviehstall umgestallt (bei schlechtem Wetter) oder kommen bei gutem Wetter auf eine Jungviehweide. Im Winter wird das Kalb mit dem Nose Flap von der Milch der Mutter entwöhnt, jedoch verbleibt das Kalb weiterhin bei der Mutter. Nach dem vierwöchigen Absetzen werden die Kälber noch acht Wochen in einem Bereich neben dem Laufhof der Kühe in Sicht- und Berührungskontakt gehalten, aber mit komplett abgetrenntem Fress- und Liegebereich. Danach gehen die Kälber in Gruppen auf die Weide oder werden in einem anderen Stallabteil aufgestallt.