Betriebsleiter: Jens Otterbach
Rasse: Angler
Herdengröße: 30 Milchkühe
Haltungssystem: Tretmiststall

Muttergebundene Kälberaufzucht mit saisonalem Ganztagskontakt
Zu Beginn des Jahres findet eine saisonale Abkalbung statt. Kuh und Kalb verbleiben die ersten drei bis fünf Tage alleine in der Abkalbebucht, um eine starke Bindung aufzubauen. Anschließend erfolgt die Eingliederung in die Herde mit Zugang zur Weide. In den kommenden drei Monaten haben Kuh und Kalb einen Ganztagskontakt zueinander, bei der das Kalb zu jeder Zeit am Euter saugen kann. In der Aufzuchtphase wird die Kuh zweimal am Tag gemolken. Vor dem Melken werden die Kälber von den Kühen getrennt in einen separaten Stallbereich gebracht. Hier bleiben die Kälber so lange, bis der Melkdurchgang vorbei ist. Nach dem Melken werden die Kühe im Fressgitter fixiert und erhalten ihr Futter. Das Tor vom separaten Kälberbereich wird nach 30 Minuten geöffnet, die Kälber können wieder zurück zu ihren Müttern gehen.
Mit Beginn der zwölften Lebenswoche wird mit dem Absetzen begonnen: zwei Tage vor dem endgültigen Absetzen wird das Kalb nach dem Morgenmelken bis nach dem Abendmelken von der Mutter getrennt. Zeitgleich werden den Kälbern Nose Flaps eingesetzt und Kuh und Kalb nachts wieder zusammengelassen. Je nach geäußertem Trennungsschmerz wird die Trennungsphase noch einmal unterbrochen oder die Trennung endgültig vollzogen. Mit der 13. Lebenswoche findet das komplette Absetzen von der Kuh statt. Das Kalb wird in die Jungviehherde, die einen eigenen Zugang zur Weide hat, umgestallt. Bedingt durch die saisonale Abkalbung wird in Gruppen von vier bis sieben Kälbern abgesetzt.